Motorradfahrer müssen sich jetzt entscheiden, ob sie
das Zweirad in den Winterschlaf schicken.
Motorradtipps für den Herbst zwischen Fahren und
Einmotten.
Wenn das Laub sich gelb färbt, kommt bei den
Motorradfahrern Abschiedsstimmung auf. Denn in der Regel ist der Herbst die Zeit der
letzten Ausfahrt
– bevor das geliebte Zweirad bis zu den ersten Frühlingstagen
in der Garage verschwindet.Immer mehr Motorradfahrer wollen jedoch auch bei der
kühlen Witterung nicht auf ihr Fahrvergnügen verzichten und setzen sich – so
lange das Wetter es irgendwie erlaubt – in den Sattel. Doch für beide
Fraktionen
gilt es, sich und die Maschine auf die kühle Jahreszeit vorzubereiten.
Veränderte Bedingungen
So gilt eine defensive und vorausschauende Fahrweise
als oberstes Gebot. Nasses Laub ist ebenso gefährlich wie eine verschlammte
Fahrbahn.
Plötzliches Beschleunigen oder ruckartige Lenkbewegungen sind ein
absolutes Tabu auf rutschigen Straßen. Außerdem ist die Reifenhaftung
bei
niedrigen Temperaturen begrenzt, weil die Gummimischungen auf dem kühlen Asphalt
kaum richtig warm werden. Weil kalte Reifen weniger
" Grip " bieten, sollten
große Schräglagen vermieden werden. Auch der Bremsweg kann sich verlängern.
Grundsätzlich müssen bei
Schmuddel – Wetter besonders die Fahrer von schweren
Straßen – und Sportmaschinen vorsichtig sein. Mit kalten Fingern lassen sich
Hebel,
Schalter und Lenker nicht einwandfrei bedienen. Und wegen der Blendgefahr
durch die tiefstehende Sonne ist auf ein sauberes, nicht verkratztes
Helmvisier
zu achten.
So wird eingemottet
Die Maschine ist gründlich zu
säubern und alle Funktionen zu prüfen. Rahmen und Verkleidung sollten mit
Lackpflegemitteln behandelt werden.
Gelenke an den Brems – und Schalthebeln sind
gut einzuölen. Außerdem ist das Motoröl samt Ölfilter zu wechseln. Vor dem
Einmotten ist
der Benzinhahn zu schließen. Der Motor sollte dann laufen gelassen
werden, bis der Vergaser leer ist. Tanks aus Stahlblech sind zum Schutz
vor Rost
bis zum Rand zu füllen. Bei längerer Standzeit, sind die Zündkerzen kurz
herauszuschrauben, ein halbes Schnapsglas frisches Motoröl
in die Öffnungen zu
gießen, den Motor einmal durchzudrehen und die Kerzen wieder einzuschrauben. Die
Kette sollte gesäubert und mit
Pflegespray eingesprüht werden. Die Batterie muss
ausgebaut und dann trocken und frostsicher gelagert werden. Ratsam sei es, sie
an ein
geregeltes Ladegerät anzuschließen. Bester Standplatz für das Motorrad
ist ein gut durchlüfteter, trockener Raum. Ratsam ist, das Zweirad
aufzubocken,
so dass kein Rad Bodenkontakt hat – hilfreich kann dazu laut " ADAC " eine leere
Getränkekiste sein. Muss das Motorrad
im Freien überwintern, wird es am besten
mit einer bis zum Boden reichenden Plane bedeckt – die ist hin und wieder bei
trockener Witterung
abzunehmen, damit Feuchtigkeit abtrocknen kann.